Pressemitteilung Zwischen Weissen Wänden

20 JAHRE PEAC MUSEUM - EINE AUSSTELLUNG IN ZWEI AKTEN

Laufzeit: 18. Februar – 21. Juli 2024

Eröffnung: Sonntag, 18. Februar 2024, 11.00 Uhr

Das PEAC Museum wird 20! Die Jubiläumsausstellung Zwischen weißen Wänden…, die am 18. Februar 2024 eröffnet wird, erzählt die Geschichte einer Sammlung: Sie zeichnet die Entwicklungslinien von der Leidenschaft eines Einzelnen bis hin zu einem Museum als offenem und lebendigen Ort für alle nach.

Die Paul Ege Art Collection (PEAC) entstand in den 70er Jahren aus der Leidenschaft des Sammlers und Unternehmers Paul Ege für das „Sehen“ und Wahrnehmen von Kunst und ist heute europaweit eine der umfangreichsten Sammlungen im Bereich der Farbmalerei. Erweitert wird die Sammlung durch Arbeiten der Minimal Art und der Konzeptkunst. Das im Norden Freiburgs gelegene PEAC Museum entwickelte sich aus der gleichnamigen Sammlung heraus und ist heute ein Ort, der den Dialog zwischen den kunsthistorischen Wegbereiter:innen der Farbmalerei und internationalen, zeitgenössischen Positionen in den Fokus nimmt. In diesem Dialog entsteht für die Besucher*innen ein Erfahrungsraum, in dem die Fähigkeit das Selbst und die Welt wahrzunehmen geschärft wird.

Die Jubiläumspräsentation Zwischen weißen Wänden…zeigt ca. 60 Werke aus der Sammlung. Darunter sind auch Neuerwerbungen, die zum ersten Mal präsentiert werden. Zu sehen sind Werke, die für das PEAC Museum wegweisend waren und bis heute identitätsstiftend sind: einige Arbeiten erweitern die Malerei in den Raum hinein, andere gehen eine intensive Beziehung mit den Betracher:innen ein, oder sie rücken ihre eigene Materialität in den Fokus, wie etwa die Arbeit Ohne Titel (2017_094) von Franziska Reinbothe (geb. 1980 in Berlin). Mit fester, beständiger Leinwand vernäht mit zartem, semitransparentem Chiffon untersucht die Künstlerin Bildentstehungsprozesse. Twin Sisters (2022) von Astha Butail (geb. 1977 in Amritsar, Indien) baut eine spürbare Verbindung zu den Betrachter:innen auf. Das fragile Gleichgewicht dieser Installation ist die visuelle Übersetzung von Butails Beschäftigung mit oralen Traditionen.

In der Ausstellung werden mal assoziative, mal thematische oder kunsthistorische Bezüge zwischen den Werken hergestellt, so dass nicht nur die Sammlung selbst, sondern auch die Ausstellungspraxis in den Mittelpunkt gestellt wird. Was verändert sich, wenn Kunstwerke miteinander präsentiert werden? Welche Geschichten werden konstruiert, welche Zusammenhänge oder Wiedersprüche tun sich auf, und wie funktioniert der Raum zwischen den weißen Wänden?

Während die Sammlung für die Ausstellung die inhaltliche Konstante bildet, ist die Erzählung keineswegs statisch. Die Ausstellung gliedert sich in zwei Akte: der erste Akt lädt die Besucher:innen ausdrücklich dazu ein, ihre Perspektiven einzubringen und die Sammlungspräsentation mit zu gestalten. Das PEAC Museum wird so zu einem Raum des Austauschs und Zusammenkommens, nicht nur im Museum und „zwischen den weißen Wänden“, sie wird auch in den Außenraum erweitert: Erstmalig wird an der Außenfassade des PEAC Museums eine neue Installation der Künstlerin Zora Kreuzer (*1986 in Bonn, lebt und arbeitet in Berlin) gezeigt. Die Arbeit aus Neonröhren greift die strenge Geometrie der Industriefassade und nutzt das Wellblech, um organische, tanzende Lichtreflektionen zu erzeugen.

Im zweiten Akt der Ausstellung (ab 07. Juni 2024) wandelt sich das Museum aufs Neue und zeigt neben der Sammlungspräsentation den oder die zukünftigen Preisträger:in des Paul Ege Kunstpreises 2024. Der Preis wird in Kooperation mit der Stadt Freiburg alle drei Jahre vergeben und richtet sich an Nachwuchs-Künstler:innen aus dem Dreiländereck, die von einer unabhängigen Fachjury ausgewählt werden.

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des PEAC Museum erscheint ein neuer Sammlungskatalog, der die Ausstellungs- und Sammlungsgeschichte von 2015 bis 2024 nachzeichnet. Die Anfangsjahre des zunächst Kunstraums Alexander Bürkle benannten Ausstellungsortes (2004 bis 2014) sind im Vorgängerband Sammeln, um zu Sehen dokumentiert.

Beteiligte Künstler:innen u.a.: Paul Ahl, Marc Angeli, Frank Badur, Joachim Bandau, Stephan Baumkötter, Tom Benson, Reto Boller, Astha Butail, Max Cole, Rudolf de Crignis, Rolf-Gunter Dienst, Joseph Egan, Henrik Eiben, Paul Fägerskiöld, Rupprecht Geiger, Florian Haas, Marcia Hafif, Katharina Hinsberg, Günther Holder, Gottfried Honegger, Ben Hübsch, Alfonso Hüppi, Sophie Innmann, Donald Judd, Judith Kakon, Dieter Kiessling, Martina Klein, Imi Knoebel, Brigitte Kowanz, Zora Kreuzer, Russel Maltz, Joseph Marioni, Annette Merkenthaler, Michael Mathias Prechtel, David Rabinowitch, Franziska Reinbothe, Michael Reisch, Winston Roeth, Reiner Ruthenbeck, Antonio Scaccabarozzi, Adrian Schiess, Astrid Schindler, Anna Schütten, Paul Schwer, David Semper, Phil Sims, Anne Sterzbach, Maria Tachmann, Michael Toenges, Peter Tollens, Günter Umberg, Michael Venezia

Die Ausstellung wird kuratiert von Lea Altner und Eveline Weber (in Elternzeit), die im Februar 2023 als Doppelspitze die Leitung des PEAC Museums übernommen haben.

Pressekontakt
Corinna Wolfien
Books Communication Art
mail@corinnawolfien.com
+49 (0)175 56 76046

Über das PEAC Museum

Das PEAC Museum ist ein Ausstellungsort für moderne und zeitgenössische Kunst mit regelmäßig wechselnden Ausstellungen. Das Museum befindet sich in Freiburg auf dem Gelände des von der Familie Ege in dritter Generation geführten Unternehmens Alexander Bürkle. Die im Jahr 2004 unter der Bezeichnung „Kunstraum Alexander Bürkle“ eröffneten Ausstellungsräume erstrecken sich über rund 1.000 Quadratmeter und ermöglichen seitdem einen professionellen Ausstellungsbetrieb. Seit Herbst 2019 firmiert der ehemalige Kunstraum unter dem Namen PEAC Museum.

PEAC Museum
Robert-Bunsen-Strasse 5
79108 Freiburg i. Breisgau
Tel. +49 (0) 761/5106 600
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@peac.digital

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Sonn- und Feiertage von 11 - 17 Uhr
Der Eintritt ist frei.