27.11.2022 – 26.03.2023
Die Ausstellung "Allerbeste Aussichten. Neue Generation Kunst" setzt ein im Jahr 2016 begonnenes Ausstellungsformat in Zusammenarbeit mit drei renommierten deutschen Kunstakademien fort. Sie richtet den Blick gezielt auf die jüngste Generation der Bildenden Kunst: Die teilnehmenden Künstler*innen befinden sich noch in ihrer Ausbildung oder sie haben diese erst jüngst beendet. Sie stehen damit inmitten des spannenden Entwicklungsprozesses ihrer individuellen künstlerischen Bildsprache.
Gemein ist ihnen dabei eine Befragung von Prozessen und aktuellen Bedingungen der Entstehung eines Bildes, aber auch dessen Rezeption und Wahrnehmung durch den Betrachtenden. Während digitale Bilder, ihre Erzeugung, Vervielfältigung und Rezeption allgegenwärtig sind, ist die Frage, welche Kunstwerke aktuell in welchen Ausbildungsstrukturen entstehen und mit welchen Fragestellungen sich junge Künstler*innen heute beschäftigen, wichtiger denn je.
Innerhalb der Ausstellung sind Werke verschiedenster Gattungen und Medien versammelt, die vielfach eigens für die Ausstellung produziert worden sind. Sie sind geprägt von einer generellen Offenheit, sowohl gegenüber dem Gattungs- als auch dem Bildbegriff. Zu sehen sind Fotografien, Positionen der Malerei, performative sowie installative und mixed-media Arbeiten, Video- und Papierarbeiten, Zeichnungen, Skulpturen und zudem Bilder, die digital generiert sind.
Ein direkter inhaltlicher Bezug zur Paul Ege Art Collection sowie dem PEAC Museum entsteht aber nicht nur durch die Befragung des Kunstbildes. Denn begleitet und unterrichtet werden die Studierenden zudem von Professor*innen, deren Werke Teil der Sammlung sind.
Die beteiligten Künstler*innen sind:
Studierende der Bildenden Kunst am Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald: Charleen Dahms, Anne Martin, Johanna Herrmann, Ulrich Schneider, Rabea Dransfeld, Sten Niklas Washausen, Jakob Stolte, Paula Finsterbusch – betreut von Prof. Christian Frosch, Lehrstuhlinhaber für Malerei, Zeichnung, Raum und interdisziplinäre künstlerische Strategien, sowie von Cindy Schmiedichen, Künstlerische Mitarbeiterin am Lehrstuhl;
Studierende der Klasse Malerei und Grafik der Akademie der Bildenden Künste München: Khashayar Zandyavari, Paula Niño, Cheng Hsin Chiang, Lukas Niedermeier, Ikue Ohta, Johannes Kiel, Tabata von der Locht, Jimmy Vuong, Hannah Jeong, Caroline Kretschmer – betreut von bei Prof. Schirin Kretschmann;
Studierende der Klasse Konzeptuelle Malerei an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken: Laura Sperl, Suyoung Kim, Hwakyeong Kim, Jaeyun Moon, Ham Babaei, Meret Sophie Preiß, Johanna Disch, Leonie Mertes bei Prof. Katharina Hinsberg;
sowie die genannten Professor*innen und Dozent*innen.
17.07.2022 – 30.10.2022
feat. Josef Albers, Kirstin Arndt, Stephan Baumkötter, Dan Flavin, Marcia Hafif, Donald Judd, Martina Klein, Agnes Martin, Robert Ryman, Fred Sandback, Karin Sander und Antonio Scaccabarozzi.
Die Ausstellung Backspace zeigt Werke des Künstlers Sebastian Dannenberg in Dialog mit Positionen aus der Paul Ege Art Collection. Bewusst und fragend sind somit Positionen der Minimal Art und der monochromen Malerei dem status quo eines jungen, sich entwickelnden Werks gegenübergestellt.
Sebastian Dannenbergs ist nach eigenen Worten überzeugter Maler, auch wenn seine Werke genauso objekthaft wie malerisch sind. Was wir in oder durch sie sehen, erinnert an Bildrückseiten, Verblendungen, leere Rahmen und Konturen, an das Provisorische, Unfertige und Mobile. Aluminium, Metall, Stahl, Holz, Beton und Glas stellen wiederkehrende Materialien dar. Aber auch der Raum, sowohl als Ort des Sehens als auch als inhaltlich gedachte Größe, dient immer wieder als Gegenspieler – für die Farbe, die malerische Geste. Jene Bilder fragen nach Entstehung, Bedingung und schließlich Wahrnehmung – insbesondere im Hier und Jetzt, in dem wir noch immer davon ausgehen, dass bildende Kunst, egal ob Malerei, Video, Skulptur oder Performance, offensichtlich das Eindeutige zeigt, die Welt zu sehen geben, das gemalte Bild einer bestimmten Form und Materialität entsprechen müsste.
Im bewussten Unterlaufen dieser Erwartung an ein Bild – indem es vermeintlich dem unmittelbaren Blick entzogen wird, verhandelt Sebastian Danneberg stattdessen seine visuelle Realität, um uns immer wieder neu und bewusst Wahrnehmung und Entdecken zu ermöglichen.
Sebastian Dannenberg, 1980 in Bottrop geboren, lebt und arbeitet bei Bremen.
Laufzeit: 17.07. – 30.10.2022
20.03. – 26.06.2022
Im Mittelpunkt des malerischen Interesses von Peter Tollens stehen grundsätzlich zwei Aspekte von Farbe: In seinen Werken wird sie sowohl als Materie als auch als Sinneseindruck sichtbar, so dass in der in diesem Sinne ungegenständlichen Malerei Farbe zugleich Ausdrucksmittel als auch deren Motiv ist. Trotzdem dient das Bild dabei nie einem Selbstzweck, sondern wird zum Ereignis und stellt dabei immer wieder aufs Neue die Frage, was dort wie sichtbar wird. Die Schau im PEAC Museum wird aus den umfangreichen Beständen der Paul Ege Art Collection nicht nur eine umfassende Auswahl an Gemälden der letzten 25 Jahre zeigen, sondern anhand einer Vielzahl von Aquarellen, Zeichnungen sowie Künstlerbüchern führt sie grundlegend in das vielschichtige Werk von Peter Tollens ein.
19.09.2021 – 20.02.2022
Nicht nur Menschen hinterlassen ständig und wiederkehrend Spuren, augenscheinlich im Alltag oder im übertragenen Sinne im Laufe ihres Lebens. Ob der Fingerabdruck, die Hinterlassenschaft nach dem Tod, aber ebenso Tierfährten oder Reifenabriebe stellen Spuren dar, die sowohl physisch-greifbar als auch immaterieller Natur sein können. Dabei werden sie mal bewusst mal unbewusst gelegt.
Als Fragmente sind Spuren ein Teil von Etwas und erinnern als solches an ein Ganzes. Spuren verweisen auf Vergangenes, können Überreste von Bewegung und Handlung, Zeichen von Erlebtem sein.
Selbstverständlich produzieren auch Künstlerinnen und Künstler Spuren: Nicht immer sind sie so offensichtlich wie z.B. Malspuren mit dem Pinsel oder die von Hand gezeichnete singuläre Linie. Oft begeben sie sich selbst auf Spurensuche, um dabei Verborgenes zu entdecken, Vergessenes oder Verdrängtes nicht selten in kunstfremden Zusammenhängen aufzuspüren und es dann in neuer Form sicht- und wahrnehmbar zu machen.
Die Ausstellung „Spurensuche“ zeigt unterschiedliche Werke, in denen das Motiv der Spur unter Berücksichtigung formaler wie inhaltlicher Fragestellungen bedeutungsvoll ist. Deutlich wird bei allen, wie sowohl die Suche nach Spuren als auch eine originäre Entstehung von einem Wechselverhältnis äußerer und innerer Eindrücke geprägt sind und dadurch das Publikum zur Befragung und Bewusstwerdung von eigenen Strukturen und Geschichte angeregt wird.
Mit: Karoline Bröckel, Simone Demandt, Tobias Heine, Richard Long, Antoanetta Marinov, Hösl&Mihaljevic, Moritz Neuhoff, Anna Schütten, David Semper, Brigitte Stahl, Florian Thate, Bernd Völkle, Birgit Werres und Isabel Zuber.